So 09.03.2025, 15.00 - 18.10 Uhr |
Großes Haus
Peter I. Tschaikowsky
Eugen Onegin
Die junge Tatjana verliebt sich in Eugen Onegin und gesteht ihm entgegen aller Konvention ihre Liebe. Als dieser vorgibt, dass die Ehe nichts für ihn sei, heiratet sie überstürzt Fürst Gremin. Nach vielen Jahren treffen sich Tatjana und Onegin wieder, aber das späte gegenseitige Eingeständnis ihrer Liebe bringt sie nicht mehr zusammen.
Inszenierung: Adolf Dresen
Bühnenbild: Karl-Ernst Herrmann
Kostüme: Margit Bárdy
Choreografie: Rolf Warter
Premiere am: 11.02.1979
Altersempfehlung: Ab 14 Jahren/Klasse 9
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
ERSTES BILD
Auf dem Land. Das Gutshaus der Larinas. Die beiden Töchter des Hauses, Tatjana und Olga, singen eine sehnsüchtige Romanze; die Mutter und die Njanja (Amme) kommentieren das etwas skeptisch: sie haben sich im Leben abfinden müssen. Leibeigene Bauern haben die Ernte eingebracht und singen, nicht ohne Bezug auf die heiratsfähigen Töchter, das Lied von einem Fiedler, der die Frauen eines Dorfes verführt. Olga erwartet den Gutsbesitzer Lenski, der Gedichte schreibt. Er liebt Olga. Mit ihm kommt Onegin, ein Weltmann von weither, aus Petersburg. Ist er es, den Tatjana lange erwartete? Ist sie es, die ihn, den das Leben nur noch langweilt, erlösen kann?
ZWEITES BILD
Tatjana ist seit der Begegnung mit Onegin in großer Verwirrung. Sie will nicht schlafen gehen und gesteht der erschreckten Njanja, dass sie verliebt ist. Nachts schreibt sie Onegin einen Brief, in dem sie sich ihm vollkommen ausliefert. Die Njanja wird den Brief überbringen.
DRITTES BILD
Büsche, in denen die Mägde Beeren pflücken. Tatjana flüchtet vor Onegin, der ihren Brief erhalten hat. Er erläutert ihr reserviert, dass er für die Ehe nicht geschaffen sei, und rät ihr, zurückhaltender zu sein.
VIERTES BILD
Zu Tatjanas Namenstag haben Larinas viele Gäste aus ihrer Umgebung geladen. Onegin langweilt das provinizelle Treiben. Er provoziert alle und kränkt Lenski, indem er ihm aus Überdruss die Braut ausspannt. Es kommt zum Eklat: Lenski fordert Onegin zum Duell.
FÜNFTES BILD
Früher Tag. Lenski erwartet seinen Freund und Feind. Dieser kommt verspätet und hat nicht einmal einen richtigen Sekundanten. Eine Versöhnung ist nicht möglich. Lenski fällt.
SECHSTES BILD
Viele Jahre später, Petersburg. Onegin, gealtert, treibt sich missmutig auf dem Ball des Fürsten Gremin herum und entdeckt dort plötzlich Tatjana wieder - als die Frau des Fürsten. Als der Fürst Tatjana als die Erfüllung seines Lebens preist, wird Onegin klar, was er versäumt hat: er fühlt, dass er an allem vorbeigelaufen ist, weil er sich nicht engagiert hat. Er will alles nachholen.
SIEBTES BILD
Onegin verfolgt Tatjana mit Liebeserklärungen - auch sie gesteht schließlich, ihn noch immer zu lieben. Doch Onegin kann sie so wenig erringen, wie er Lenski wiedererwecken kann: Die Zeit ist nicht umkehrbar, die Chance vertan.
© Hamburgische Staatsoper