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Ballett von John Neumeier
Beethoven-Projekt II
Mit "Beethoven-Projekt II" ehrte John Neumeier den Komponisten Ludwig van Beethoven im Jubiläumsjahr seines 250. Geburtstags und setzte seine Auseinandersetzung mit der Musik des Großmeisters der Wiener Klassik fort.
In John Neumeiers Kreation sind unterschiedliche musikalische Formen zu hören, die zu verschiedenen Arten von Choreografien führen. Zu sehen sind Fragmente von biografischen Bildern und manchmal auch reiner, purer Tanz, den diese Musik auslöst. John Neumeiers Musikauswahl verbindet Klavier- und Kammermusikwerke Beethovens aus dem zeitlichen Umfeld des Heiligenstädter Testaments mit der vollständigen Siebten Sinfonie und einem Ausschnitt aus dem Oratorium "Christus am Ölberge".
Musik: Ludwig van Beethoven
Choreografie: John Neumeier
Bühnenbild: Heinrich Tröger
Kostüme: Albert Kriemler – A-K-R-I-S-
2 Stunden 10 Minuten | 1 Pause
1. Teil: 60 Minuten, 2. Teil: 45 Minuten
URAUFFÜHRUNG:
Hamburg Ballett, Hamburg, 29. Mai 2021
ORIGINALBESETZUNG:
Aleix Martínez
Hélène Bouchet
$Anna Laudere
Ida Stempelmann
Madoka Sugai
Jacopo Bellussi
Atte Kilpinen
Edvin Revazov
Alexandr Trusch
GASTSPIEL:
2021 Wien 2022 Baden-Baden
Unterstützt durch die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper
Das Programmheft ist in unserem Onlineshop erhältlich.
VOR DER AUFFÜHRUNG ZU LESEN
So kompliziert war es noch nie. "Beethoven-Projekt II" ist meine 165. Ballettkreation, aber dass ich nach einer Generalprobe rund sechs Monate auf die Premiere warten muss – das ist eine neue Erfahrung. Trotz allem war die Kreation mitten in der Covid-19-Pandemie eine beglückende Erfahrung. Seit Oktober konnten wir uns mit einem neuen Hygiene-Konzept, zumindest im Ballettsaal, von den strikten Regelungen des Social Distancing befreien.
Sicher, es waren Kompromisse nötig, um das Ziel einer Würdigung Ludwig van Beethovens anlässlich seines 250. Geburtstags aufrechtzuerhalten. Wir mussten seine großartige Neunte Sinfonie zurückstellen, zugunsten von Werken aus dem Umfeld des so genannten Heiligenstädter Testaments in Kombination mit der mitreißenden Siebten Sinfonie.
Noch heute bin ich tief bewegt von der Erinnerung an die Generalprobe am 4. Dezember 2020, einem Freitagabend in der ansteigenden "zweiten Corona-Welle". Alle haben auf der von Heinrich Tröger konzipierten Bühne ihr Bestes gegeben: meine Compagnie in Albert Kriemlers einfühlsam gestalteten Kostümen gemeinsam mit den Solisten und dem Philharmonischen Staatsorchester unter Kent Nagano.
Seitdem gab es nicht weniger als sieben Szenarien für die Uraufführung von "Beethoven-Projekt II" – jeder angesetzte Termin sehnlich erwartet von den Tänzerinnen und Tänzern wie auch von unserem treuen Publikum. Jetzt, mit der Aussicht auf einen hoffentlich unbeschwerten Sommer, ist die Premiere zum Greifen nahe. Diese Rückkehr zur Live-Vorstellung bedeutet mir viel. Ich bin sicher: So wichtig war es noch nie.
John Neumeier
(17. Mai 2021 / Übersetzung: Jörn Rieckhoff)