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  • (c) Claudia Höhne
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So 19.01.2025, 11.00 Uhr | Elbphilharmonie, Kleiner Saal

2. Kammerkonzert

Ernst Toch: „Fuge aus der Geographie“ für sprechenden Chor

Gustav Mahler: Klavierquartettsatz a­-Moll

Gustav Mahler: „Rückert-­Lieder“ - Bearbeitung für Bariton und Klavierquartett von Stéphane Fromageot

Matthew Shlomowitz: „Letter Piece“ Nr. 5 „Northern Cities“ für zwei Performer*innen

Johannes Brahms: Klavierquartett Nr. 3 c­-Moll op. 60

Bariton: Nicholas Mogg
Violine: Hibiki Oshima
Viola: Thomas Rühl
Violoncello: Merlin Schirmer
Klavier: Anne von Twardowski

Mit einem Kammerkonzert in ganz ähnlicher Besetzung durfte ich das erste gemeinsame Musizieren nach dem Lockdown erleben: ein Moment großer Dankbarkeit und inniger Freude.
Thomas Rühl, Bratschist

Musik verbindet und stiftet Identität wie Gemeinschaft und gehört damit wie die Sprache zum menschlichen Lebensumfeld. Dass sich diese beiden Ausdrucksformen wunderbar verbinden lassen, das zeigt etwa Ernst Tochs „Fuge aus der Geographie“, wenn er Melodik wie Rhythmik der Sprache auf die musikalische Form überträgt. Vom Suchen und Finden der eigenen Musiksprache erzählt Gustav Mahlers Klavierquartettsatz a-Moll, den der gerade Sechszehnjährige mit jugendlichem Eifer und großer Ehrfurcht vor seinem noch größeren Vorbild Johannes Brahms komponierte. Worte und Sprache begleiteten Mahler zeit seines Lebens, stets war er von Büchern umgeben. In einem fand er die Gedichte von Friedrich Rückert. Die musikalische Übertragung dieser Poesie fühlt mit feinen Tönen der Entrückung des Menschen von der Welt nach. Von der Poesie der Worte geht es zur Sprache des Körpers: Seit 2007 komponiert Matthew Shlomowitz fortwährend seine „Letter Pieces“ und kombiniert Körperlichkeit und Klang. Wie schwierig das Finden von Wort wie Ton sein kann, erlebte hingegen Johannes Brahms. Über zwei Jahrzehnte arbeitete er an seinem Klavierquartett Nr. 3 c-Moll. Mit dem autobiografischen Werk drückte er Momente tiefster Verzweiflung aus und ließ die Musik sprechen, als Worte nicht mehr reichten.


Ort: Elbphilharmonie, Kleiner Saal, Platz der Deutschen Einheit 4, 20457 Hamburg

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