So 09.03.2025, 11.00 Uhr | Elbphilharmonie, Kleiner Saal
Giacomo Puccini: Tre minuetti für Streichquartett
Toshio Hosokawa: „Landscape II“ für Harfe und Streichquartett
Camille Saint-Saëns: Fantaisie für Harfe und Violine op. 124
Ludwig van Beethoven: Streichquartett Nr. 10 Es-Dur op. 74 - „Harfenquartett“
Harfe: Lena-Maria Buchberger
: Kizuna-Quartett:
Violine: Mitsuru Shiogai
Violine: Hedda Steinhardt
Viola: Minako Uno-Tollmann
Violoncello: Markus Tollmann
Lena-Maria Buchberger wurde in Frankfurt am Main geboren und begann als Elfjährige mit dem Harfenspiel bei Esther Groß. Sie studierte bei Prof. Maria Graf an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" und bei Prof. Xavier de Maistre an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Von 2010 bis 2012 war sie Stipendiatin der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, wo sie von Marie-Pierre Langlamet betreut wurde.
Als Solo-Harfenistin gastierte sie u.A. bei den Berliner Philharmonikern, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem WDR-Sinfonieorchester und sammelte Erfahrung u.A. unter Claudio Abbado, Sir Simon Rattle, Zubin Mehta, Christian Thielemann und Bernard Haitink.
Konzertreisen führten sie nach Asien, Australien, in die USA und durch weite Teile Europas.
In der Saison 2009/2010 konzertierte sie in der "Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler" des Deutschen Musikrates, im Jahr 2014 wurde ihr der Ritter-Preis der Oscar-und-Vera-Ritter-Stiftung verliehen.
Seit 2013 ist Lena-Maria Buchberger Solo-Harfenistin des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.
Mitsuru Shiogai studierte an der Toho Musikschule in Tokio bei Sadao Harada (Primarius des Tokyo String Quartetts). Ihr Solistendiplom absolvierte sie bei Prof. Hori und Prof. Shiloyaki an der Toho Musikuniversität. Anschließend arbeitete sie an der Toho Gakuen Musikschule als Geigenlehrerin. Sie trat mehrmals als Solistin bei NHK Rundfunkkonzerten auf; ebenso bestritt sie einige Solorecitals in Japan, Polen und Frankreich (Paris). Sie ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe und spielte als Konzertmeisterin bei verschiedenen japanischen Orchestern. 2004-2016 war sie Vorspielerin der 1. Violinen des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.
Hedda Steinhardt, in Oldenburg geboren, begann im Alter von sechs Jahren das Violinspiel. Sie nahm zunächst als Jungstudentin an der Musikhochschule Bremen Unterricht bei Maria Grevesmühl und war Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe im Fach Klavier und Geige. Sie studierte an der Musikhochschule Köln bei Gerhard Peters und Susanne Rabenschlag (Primarius des Verdi-Quartetts) und legte ihr Konzertexamen „mit Auszeichnung“ ab. Zusätzlich nahm sie Kammermusikunterricht beim Amadeus-Quartett. Weitere musikalische Impulse erhielt sie in Meisterkursen u. a. bei Isabelle van Keulen, Herman Krebbers und dem Melos-Quartett. Hedda Steinhardt war Konzertmeisterin der Jungen Deutschen Philharmonie, Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters und ist seit 1995 Mitglied der 1. Violinen des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Neben dieser Tätigkeit widmet sie sich intensiv der Kammermusik und gibt regelmäßig Konzerte.
Minako Uno-Tollmann nahm 1989 ihr Studium an der Hochschule Tokio auf und wechselte 1993 an die Musikhochschule Hamburg zu Hirofumi Fukai. Nach dem Diplom folgte ein Aufbaustudium bei Jürgen Kussmaul in Düsseldorf, das sie 2001 mit dem Konzertexamen abschloss. Meisterkurse belegte sie u. a. bei Wolfram Christ, Gérard Caussé und dem Amadeus-Quartett. Nach einem Engagement im Beethoven Orchester Bonn ist sie seit der Spielzeit 2006/07 in der Bratschen-Gruppe des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, dem sie 1996 bereits durch einen Jahresvertrag verbunden war.
Markus Tollmann erhielt seinen ersten Cellounterricht mit sieben Jahren. 1984 ging er als Jungstudent an die Musikhochschule in Detmold zu Irene Güdel, wo er auch ab 1988 sein Vollstudium begann. Von 1991 bis 1992 studierte er in London bei William Pleeth und wechselte anschließend an die Musikhochschule in Lübeck zu Klaus Stoppel, wo er auch 1994 sein künstlerisches Diplom ablegte. Die Teilnahme an internationalen Meister- bzw. Kammermusikkursen, u. a. bei Zara Nelsova, Bernard Greenhouse, Gerhard Mantel, Mitgliedern des Amadeus Quartetts sowie dem Euler-Quartett, Basel rundeten seine Ausbildung ab. Seit Ende 1993 spielt er im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg und wurde dort 1994 als Vorspieler der Cellogruppe fest engagiert.
Giacomo Puccini steht für große Oper und große Gefühle. Dass sich der Komponist neben seinem reichen Opernschaffen auch der Kammermusik widmete, in ihr gar die „große“ Form erprobte, ist nur wenig bekannt. Die meisten seiner Werke entstanden als Zeugnis der Experimentierfreude während seiner Studienzeit in Mailand – darunter auch seine Tre minuetti. Von Italien geht es mit Toshio Hosokawa nach Japan: Aus der Verbindung von Natur und Mensch zieht er seine Inspiration. Ähnlich der Kunst der japanischen Kalligrafie setzt er Ton für Ton wie einen Pinselstrich und kreiert dabei schönste Klangmalereien. Auch Camille Saint-Saëns‘ war ein Künstler der Klangfarben: Seine Fantasie für Harfe und Violine steht für den Gestus französischer Musik par excellence – Leichtigkeit und Eleganz treffen auf Klarheit und eindringlichen Charme. Leichten Gemüts war Ludwig van Beethoven keineswegs, als er sich an sein Streichquartett Es-Dur machte. Wenige Monate zuvor tobte vor den Toren Wiens die Schlacht bei Aspern, eines der blutigsten Gemetzel der Napoleonischen Kriege. Leise Hoffnung keimte auf, weil es Napoleon nicht gelang, einen eindeutigen Sieg zu erringen. Etwas von dieser Hoffnung im Angesicht brütender Schwermut legte der Tonsetzer in seine Musik.
Ort: Elbphilharmonie, Kleiner Saal, Platz der Deutschen Einheit 4, 20457 Hamburg