So 23.11.2025, 11.00 Uhr | Elbphilharmonie, Großer Saal
ZEITSPIEL DREI: GUSTAV MAHLER / ELLA MILCH-SHERIFF: Lieder aus Des Knaben Wunderhorn I. „Wer hat dies Liedlein erdacht?“ / II. „Rheinlegendchen“ (Überschreibung von Ella Milch-Sheriff) / III. „Lob des hohen Verstandes“ / IV. „Des Antonius von Padua Fischpredigt“ / V. „Wo die schönen Trompeten blasen“ / VI. „Das irdische Leben“ (Überschreibung von Ella Milch-Sheriff) / VII. „Revelge“ / VIII. „Trost im Unglück“ / IX. „Der Tod und das Mädchen im Blumengarten“ (Neukomposition von Ella Milch-Sheriff) / X. „Urlicht“
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Béla Bartók: Konzert für Orchester Sz 116
Dirigent: Adam Fischer
Mezzosopran: Annika Schlicht
Bariton: Benjamin Appl
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Geburtsort:
Budapest, Ungarn
Studium:
Komposition und Dirigieren in Budapest sowie in Wien beim legendären Hans Swarowsky
Auszeichnungen:
International Classical Music Award für sein Lebenswerk (2022), Wolf Prize in der Sparte Musik für seine herausragenden künstlerischen Leistungen und sein humanitäres Engagement (2018), International Classical Music Award für die Gesamtaufnahme aller Mozart Symphonien (2015), zwei Echo Klassik-Preise für die Aufnahmen sämtlicher Symphonien Joseph Haydns (2006 und 2008), „Dirigent des Jahres“ für seine Produktion „Der Ring des Nibelungen“ (Opernwelt-Magazin, 2002), zweifache Auszeichnung mit dem Grand Prix du Disque (1980 und 1987), u. a.
Adam Fischer ist Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper und des Musikvereins für Steiermark in Graz. Er ist Träger des von der Dänischen Königin verliehenen Order of Dannebrog und wurde im Auftrag des Österreichischen Bundespräsidenten mit dem Ehrenprofessoren-Titel ausgezeichnet.
Repertoire:
Umfangreiches Opernrepertoire im deutschen wie auch im italienischen Fach
Stationen:
Gründer und Künstlerischer Leiter der Budapester Wagner Tage (seit 2008), Principal Conductor der Düsseldorfer Symphoniker (seit 2015) und Künstlerischer Berater der Tonhalle Düsseldorf, Chefdirigent des Danish Chamber Orchestra (seit 1998), Gründer der Haydn Tage in Eisenstadt (Gründung 1987) sowie Gründer und Ehrendirigent der Haydn Philharmonie, Künstlerischer Leiter der Budapester Oper (2007-2010), Generalmusikdirektor in Mannheim (2000-2005), Kassel (1987-1992), Freiburg (1981-1983), sowie nach seinem Studium Korrepetitor und Kapellmeister in Graz, Helsinki, Karlsruhe und München
Bühnen:
Wiener Staatsoper, Metropolitan Opera, Teatro alla Scala, Bayerische Staatsoper, Semperoper Dresden, Oper Zürich, Royal Opera House Covent Garden, Opéra Bastille, Salzburger Festspiele, Bayreuther Festspiele, Musikverein Wien, New York Carnegie Hall, Barbican Centre und Royal Festival Hall London, Elbphilharmonie, Philharmonie Berlin, Tonhalle Düsseldorf, u. a.
Zusammenarbeit mit Orchestern:
Wiener Philharmoniker und Wiener Symphoniker, Berliner Philharmoniker, Gewandhausorchester Leipzig, Bamberger Symphoniker, Münchner Philharmoniker, London Symphony Orchestra, Orchestra of the Age of Enlightenment, Mozarteum Orchester Salzburg, Tonhalle Orchester Zürich, Orchestre de Paris, Chicago und Boston Symphony Orchestra, NHK Symphony Orchestra, u. a.
Geburtsort:
Stuttgart, Deutschland
Studium:
Gesang an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin bei Prof. Renate Faltin
Meisterklassen:
Bei Julia Varady, KS Dietrich Fischer-Dieskau, KS Brigitte Fassbaender, KS Deborah Polaski und Patricia McCaffrey
Auszeichnungen:
3. Preis beim internationalen Wilhelm Stenhammar Competition in Schweden (2016), 2. Preis beim Anneliese Rothenberger Wettbewerb (2013), Grand Prix und mehrere Sonderpreise beim Giulio Perotti Wettbewerb (2012), 3. Liedpreis und Förderpreis des Bronnbach e.V. beim DEBUT Wettbewerb (2012), Stipendiatin der Liz-Mohn Kultur Stiftung, Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes
Wichtige Partien:
Adriano (Rienzi), Hänsel (Hänsel und Gretel), Olga (Eugen Onegin), Dorabella (Così fan tutte), Maddalena (Rigoletto), Auntie (Peter Grimes), Försterin (Das schlaue Füchslein), 1. Magd (Elektra), Page (Salome), Flosshilde (Das Rheingold, Götterdämmerung), Siegrune (Die Walküre), Contessa di Coigny (Andrea Chenier), Mercedes (Carmen), Dryade (Ariadne auf Naxos), 2. Dame (Die Zauberflöte), u. a.
Bühnen:
Deutschen Oper Berlin, Deutschen Oper am Rhein, Bayerische Staatsoper, Opera Bastille, Semperoper Dresden, Staatsoper Berlin, Bergen International Festival, Salzburger Festspiele u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Harry Kupfer, Hans Neuenfels, Luc Bondy, Claus Guth, Dmitri Tcherniakov und Johannes Erath, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Daniel Barenboim, Zubin Metha, Donald Runnicles, Alondra de la Parra, Enrique Mazzola, Asher Fisch, Edward Gardner, Ingo Metzmacher, Christopher Moulds, Stefan Soltesz, Sebastian Weigle, u. a.
Geburtsort:
Regensburg, Germany
Studium:
Hochschule für Musik und Theater München
Auszeichnungen:
Gramophone Young Artist of the Year (2016), Echo Aufstrebender Stern (2015-16), Wigmore Hall Nachwuchskünstler (2015-16), Deutscher Schubert-Preis der Deutschen Schubert-Gesellschaft (2012), u. a.
Wichtige Partien:
Il Conte d'Almaviva (Le nozze di Figaro), Pelléas (Pelléas et Mélisande), Guglielmo (Così fan tutte), Owen Wingrave, Aeneas (Dido and Aeneas), Dr. Falke (Die Fledermaus), Harlekin (Ariadne auf Naxos), Minister (Wiener Blut), Schaunard (La Bohème), Baron Tusenbach (Tri Sestri), Leo (Das Leben am Rande der Milchstraße), u. a.
Bühnen:
Dallas Opera, Staatsoper Unter den Linden, Liceu Barcelona, Bregenzer Festspiele, Aldeburgh Festival, Opéra de Rouen, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Calixto Bieito, Katie Mitchell, Elijah Moshinsky, Peter Konwitschny, Rosamund Gilmore, Balázs Kovalik, Marcus Everding, Renate Ackermann, Kelly Robinson, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Marin Alsop, Ivor Bolton, Christian Thieleman, Karina Cannellakis, Klaus Makela, Alan Gilbert, Christian Curnyn, Thomas Dausgaard, Edward Gardner, Paavo Järvi, Bernard Labadie, Alessandro De Marchi, Andrew Manze, Yannick Nézet-Séguin, Sir Roger Norrington, Vasily Petrenko, Yutaka Sado, Jordi Savall, Paul McCreesh, und Duncan Ward, u. a.
Das Philharmonische Staatsorchester ist Hamburgs größtes und ältestes Orchester und blickt zurück auf einen langen musikalischen Werdegang. Als 1934 das „Philharmonische Orchester“ und das „Orchester des Hamburgischen Stadttheaters“ fusionierten, trafen zwei traditionsreiche Klangkörper aufeinander. Bereits seit 1828 wurden Philharmonische Konzerte in Hamburg gespielt, Künstler wie Clara Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms waren regelmäßige Gäste der Philharmonischen Gesellschaft. Die Historie der Oper reicht noch weiter zurück: seit 1678 gibt es in Hamburg Musiktheater, wenngleich sich ein festes Opern- bzw. Theaterorchester erst später konstituierte. Bis heute prägt das Philharmonische Staatsorchester den Klang der Hansestadt, ist Konzert- und Opernorchester in einem.
In seiner langen Geschichte traf das Orchester auf große Künstlerpersönlichkeiten wie Telemann, Tschaikowsky, Strauss, Mahler, Prokofjew oder Strawinsky. Seit dem 20. Jahrhundert prägten Chefdirigenten wie Karl Muck, Joseph Keilberth, Eugen Jochum, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Hans Zender, Christoph von Dohnányi, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher oder Simone Young den Klang der Philharmoniker. Bedeutende Kapellmeister der Vorkriegszeit wie etwa Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Karl Böhm oder Hans Schmidt-Isserstedt brillierten ebenso am Pult wie herausragende Dirigenten unserer Tage: Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Kirill Petrenko, Adam Fischer, Marek Janowski oder Sir Roger Norrington.
Seit 2015 ist Kent Nagano Hamburgischer Generalmusikdirektor sowie Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters und der Staatsoper Hamburg und seit Juni 2023 auch dessen Ehrendirigent. Zu seinem Amtsantritt initiierte Nagano mit der „Philharmonischen Akademie“ ein neues Projekt, das den Auftakt zur jeweils neuen Opern- und Konzertsaison bildet und neben besonderen Spielorten auch ein großes Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt umfasst. 2016 waren Nagano und die Philharmoniker auf Südamerika-Tournee, 2019 folgten Konzertreisen nach Spanien und Japan, im Frühjahr 2023 gab das Philharmonische Staatsorchester unter seiner Leitung sein von Publikum und Presse bejubeltes Debüt in der New Yorker Carnegie Hall. Seit 2017 führt Kent Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester die traditionsreichen Philharmonischen Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie fort, zu deren Eröffnung das Oratorium ARCHE bei Jörg Widmann in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Der Konzertmitschnitt ist bei ECM erschienen, Widmann erhielt dafür den OPUS KLASSIK als Komponist des Jahres 2019, und 2023 wurde ARCHE erneut mit großem Erfolg aufgeführt.
Das Philharmonische Staatsorchester gibt pro Saison insgesamt rund 35 Konzerte in Hamburg und spielt über 240 Vorstellungen der Staatsoper Hamburg und des Hamburg Ballett John Neumeier. Damit ist es Hamburgs meistbeschäftigter Klangkörper. Die stilistische Bandbreite der 140 Musiker, die von historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu den Werken unserer Zeit reicht und sowohl Konzert- als auch Opern- und Ballettrepertoire umfasst, sucht in Deutschland ihresgleichen.
Auch Kammermusik hat bei den Philharmonikern eine lange Tradition: Was 1929 mit einer Konzertreihe für Kammerorchester begann, wurde seit 1968 durch eine reine Kammermusikreihe fortgesetzt.
2008 wurden die damalige Generalmusikdirektorin Simone Young und das Philharmonische Staatsorchester mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Auf CD liegen ein kompletter Wagner-Ring sowie sämtliche Symphonien von Brahms und Bruckner vor – letztere in den selten gespielten Urfassungen – sowie Werke von Mahler, Hindemith, Berg und DVDs mit Opern- und Ballettproduktionen von Hosokawa, Offenbach, Reimann, Auerbach, Bach, Puccini, Poulenc und Weber.
Der musikalischen Tradition der Hansestadt fühlen sich die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters ebenso verpflichtet wie der künstlerischen Zukunft Hamburgs. Bereits seit 1978 besuchen die Musikerinnen und Musiker regelmäßig Hamburger Schulen. Heute betreibt das Orchester ein breit gefächertes Education-Programm, das Schul- und Kindergartenbesuche, musikalische Patenschaften, Kindereinführungen, Familienkonzerte und Orchesterproben für Schulklassen beinhaltet und in der eigenen Orchesterakademie junge Musiker auf den Beruf vorbereitet. Damit leisten die Philharmoniker mit viel Spaß an der Sache einen wertvollen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsarbeit in der Musikstadt Hamburg.
Die Philharmonsichen Konzerte des Staatsorchesters Hamburg werden zu ZeitSpielen und überschreiten die Grenzen des Gewöhnlichen: In diesem Konzert wird Ella Milch-Sheriffs musikalische Interpretation der Texte aus Des Knaben Wunderhorn erklingen – denn einige der Mahler'schen Lieder werden durch Neukompositionen aus ihrer Hand ersetzt, inspiriert vom Original. Mahler begegnet uns in unserer heutigen Zeit als Spiegel der Vergangenheit und zugleich durch Milch-Sheriff als Teil des Hier und Jetzt! Dieses musikalische Spiel ohne Berührungsängste eröffnet neue Perspektiven auf unsere Musikkultur, unser Denken und Sein, auf unsere Art, Musik zu rezipieren.
"Einerseits würde ich nie zeitgenössische Musik Texten überstülpen, die nichts mit unserer Zeit zu tun haben. Andererseits hat es keinen Sinn, Musik zu schreiben, die keinen Bezug zu unserer Zeit hat. Ich muss also die richtige Balance finden zwischen meiner Position als Komponistin im 21. Jahrhundert und den Texten aus Des Knaben Wunderhorn, die aus einer völlig anderen Zeit stammen." ELLA MILCH-SHERIFF
Ort: Elbphilharmonie, Großer Saal, Platz der Deutschen Einheit 4, 20457 Hamburg
noch kein Vorverkauf